Klimabrunnen - Bastelrobi 2020/12

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Versuch macht Klug!
Stand: 2020/12

Klimabrunnen

<-Technik->
Hier wieder einmal ein Versuch der Sommerhitze in den Wohnräumen zu begegnen.

Grundgedanke war, relativ kaltes Brunnenwasser mit einer kleinen Kreiselpumpe in einen Wärmetauscher in der Wohnung zu pumpen und den Rückfluss den Grünflächen im Garten wieder zu zuführen.

Phase 1:
Testweise einen KFZ-Kühler an die Pumpe angeschlossen und die Temperaturen gemessen. Die Außentemperatur betrug an diesem Tag bei +34°C und nach dem Kühler/Ventilator nur noch 18°C. Das sah viel versprechend aus!
Phase 2:

Das ganze in die Küche gestellt und über ca. 30m isoliertem Schlauch mit der Brunnenpumpe verbunden. Den 12V Lüftermotor per PWM-Steuerung auf erträglichen Lärm gedrosselt. Das am Kühler anfallende Kondenswasser sollte in den untergestellte Mörtelkübel tropfen. Das Rücklaufwasser floss Testweise erst einmal in den Abfluss.

Leider wurde ein nicht unerheblicher Teil des Kondenswassers in die Raumluft abgegeben und die umliegenden Möbel & Wände gespritzt. Das Kondenswasser kommt zwar selbst aus der Raumluft und kondensiert ja nur an dem kalten Wärmetauscher, trotzdem roch es ständig muffig/feucht und der Dauerlärm war auch zu laut.

So richtig dicht war der Golf-Kühler auch nicht mehr.
Phase 3:

Um einfach und vor allem leise die Kälte an die Raumluft abgeben zu können habe ich ein 200L Fass verwendet. Dieses hatte den Vorteil das die kühlende Oberfläche groß ist und die Kälte des Wassers gut abgibt. Ein Plastik-Tank hätte sicherlich nicht viel bewirkt...
Weiterer Vorteil der relativ großen Wassermenge ist die höhere Kälteenergie. So konnte die Pumpe auch mal Pause machen und den Fassinhalt z.B. nur alle 45 Minuten mit frischem kaltem Brunnenwasser erneuern.

Das Kondenswasser sammelte sich wieder in einem unterstellten Speiskübel. In diesem Kübel war ursprünglich auch eine Not-Pumpe vorgesehen um bei einer evt. Leckage des Fasses das Wasser abpumpen zu können.
Das Funktionsprinzip muss man sich umgekehrt zu einem Heizkamin vorstellen. Das Fass strahlt somit permanent Kälte in den Raum. Richtig kalt war es aber eher nur im Bodenbereich da warme Raumluft am Fass entlang abkühlte und zu Boden sank. Um die Kühlleistung auf ein sinnvolles Maß zu erhöhen und "Fußkälte" durch Raumluftumwälzung zu vermeiden wäre dann doch wieder ein Lüfter erforderlich...
Durch eine isolierte Kapselung des Fasses wäre auch eine gezielte Kühlluftführung um das Fass möglich und so die Kühlleistung per Knopfdruck Ein- und Ausschaltbar

Alles in allem viel Aufwand für wenig Nutzen mit Wasserschadengefahr. Evt. ist es doch einfacher sich eine fertige mobile Kompressorklimaanlage zu kaufen...
Die elektrische Aufnahmeleistung der Pumpe lag auch schon bei 700W was einer kleinen Klimaanlage gleicht.
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