Solarthermie
<-Technik->
Inspiriert durch ein Buch mit dem Titel „Sonnenkollektor
aus Schrott“ habe ich hier einen Flachheizkörper 60x120cm schwarz lackiert und
in eine Holzkiste eingebaut. Nach unten hin isolieren 10cm Glaswolle. Oben
drauf ist ein altes Fenster mit Holzrahmen vom Sperrmüll montiert. Die
Absorberfläche liegt nur bei 0,72qm und das Ganze war nur als Testprojekt für
eine evt. Größere Folgeversion. Holzbauteile sind sicherlich das beste Material
für einen langlebigen Kollektor.
Ich bin immer erstaunt dass in den meisten käuflichen Kollektoren der Einsteigerklasse nur vereinzelte Kupferrohre in einem großen leeren schwarzen Kasten sitzen. Da sollte doch ein Flachheizkörper mit sicherlich schlechtem Wärmeleitvermögen als Kupfer dafür aber mit größerer Fläche auch prima funktionieren. Als erster Wärmespeicher musste ein 60L Kanister herhalten. Der erste Test noch schnell auf einem Palettenstapel durchgeführt. Die zu große Pumpenleistung wurde einfach mit einer Schraubzwinge gedrosselt. Eine selbstgebaute Schaltung verglich die Temperatur oben am Kollektor und unten im Wassertank. Nur wenn die Temperatur im Kollektor großer als im Wassertank ist wir die Pumpe angesteuert bis das Verhältnis wieder ausgeglichen ist und keine Wärme mehr „geerntet“ werden kann.
Später ist der Absorber auf das Dach gekommen und die Vorlauf- und Rücklaufleitungen sind ordentlich isoliert. An Sommertagen schafft der kleine Absorber im Schnitt 10° Temperaturerhöhung. Im laufe des Tages erhöht sich die Tanktemperatur bis auf ca. 50°C.
Da ich es aber nicht geschafft habe den Tank zu isolieren war die gewonnene Wärme abends wieder verloren. Die Ausrichtung des Kollektors Richtung Westen ist auch nicht so toll. Des Weiteren zerbröseln nach einem Jahr auf dem Dach die Spanplatten so langsam und der Fensterkitt lost sich auf.
Mal schauen ob ich zum nächsten Sommer schaffe die Mängel abzustellen.
2015 bekam ich dann noch wieder das Jucken in den Fingern etwas auszuprobieren:
Der Pool für die Kinder braucht ja bei frischem Wasser doch schon recht lange um Temperatur anzunehmen. Mit dem „Absorberrad“ soll das nun schneller gehen.
Es besteht aus 6 Kanthölzer 60x60x2000mm aus dem Baumarkt 100 OBO-Quickschellen und 100m PE-Schlauch ½“.
Die der Sonne ausgesetzten Oberfläche der oberen Schlauchhälfte beträgt somit ca. 1,5qm. Da für den ersten Test die Unterseite (Rasen) nicht reflektiert und auch nicht isoliert geht hier natürlich durch Strahlungsverluste ein Teil der Wärme direkt wieder verloren. Würde das Rad z.B. auf dem Dach liegen würde die sich auch erwärmende Dachfläche den Absorber auch von unten "einheizen".
Wir versuchen erst einmal was daraus wird. Am besten wäre natürlich eine komplette Kapselung mit reflektierender und isolierten Rückwand und Doppelstegplatten von oben.
Eine kleine Pumpe zieht unten aus dem Pool das Wasser und drückt es durch die 100m PE-Schlauch. Mit ca. 5°C mehr kommt es dann oben wieder in den Pool. Die ersten Tests laufen und die Leistung ist natürlich auch von der Sonnenintensität abhängig. Auch muss bedacht werden das der Pool ja auch durch Strahlung über Nacht wieder Temperatur verliert.
Es ist ein Krux....